Die Staatskapelle Berlin wurde bereits im Jahr 1570 gegründet und zählt somit zu den ältesten Orchestern der Welt. Anfangs spielte sie nur auf verschiedenen Höfen, doch als 1742 die Königliche Hofoper – heute Staatsoper – errichtet wurde, bekam das Orchester ein fixes Zuhause.
Schon Ende des 17. Jahrhunderts spielte das Orchester bei ersten Opernaufführungen. 1701 bekam es den Namen Königliche Kapelle und bestand zu dieser Zeit aus 30 Musikern. Vorübergehend diente es als ein militärisches Orchester, bevor es mit dem Orchester aus Rheinsberg verbunden wurde. Die Königliche Hofkapelle zu Berlin spielte 1742 dann bei der Eröffnung der Lindenoper die Oper Cleopatra e Cesare. Im Jahr 1829 führt das Orchester zusammen mit der Sing-Akademie die Matthäuspassion Bachs auf. Dabei handelt es sich um die erste Aufführung dieses Werks im 19. Jahrhundert. Felix Mendelssohn Bartholdy steht dabei am Dirigentenpult. Etwa zehn Jahre später beginnen die Sinfoniekonzerte der Hofkapelle in Berlin. Diese werden nicht nur im Apollo-Saal der Lindenoper gespielt, sondern auch in verschiedenen anderen Sälen. Mitte des 19. Jahrhunderts brannte die gesamte Lindenoper ab und das Orchester hatte für ein gutes Jahr kein Zuhause, bis die Oper erneut aufgebaut wurde. Ende des Jahrhunderts wurde Richard Strauss Hofkapellmeister und ab 1908 Generalmusikdirektor. Über 1000 Konzerte spielte er mit dem Orchester.
Der Name Staatskapelle Berline entstand nach dem Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreichs als die Kapelle auf das Land Preußen übertragen wurde. Unter der Leitung Max von Schillings beginnt die Blütezeit von Staatsoper und Staatskapelle.
Während die Nationalsozialisten das Sagen haben, werden viele jüdische Musiker aus dem Orchester gedrängt und müssen die Flucht ergreifen.
Während des 2. Weltkriegs dirigiert Herbert von Karajan fünf Jahre lang das Orchester und gemeinsam konnten sie große Erfolge erzielen. Gegen Ende des Krieges wird die Lindenoper erneut zerstört und die Musiker müssen auf andere Konzertsäle ausweichen. Kurz darauf wird die Deutsche Staatsoper Berlin erbaut, in der das Orchester bis heute angesiedelt ist.